Seit einigen Wochen ist klar, wer die Schweiz am diesjährigen Eurovision Songcontest in Basel vertreten wird: Die 24-jährige Singer-Songwriterin Zoë Më. Die FONDATION SUISA gratuliert der Baslerin zum Heimspiel und zum Sprung ins europäische Rampenlicht!
Teil dieser Erfolgsgeschichte sind – nebst Zoë Mës Talent und Ehrgeiz – zwei musikalische Institutionen, denen ich an dieser Stelle gerne meinen Tribut zollen würde.
Es ist dies einerseits das Förderprojekt «La Gustav» der Akademie für aktuelle Musik Schweiz: Kostenlos und mehrsprachig nutzt es das Medium Musik, um Brücken über kulturelle und soziale Gräben hinweg zu bauen und die Resilienz junger Künstler*innen zu stärken. Seit 2018 haben 127 Musiker und Musikerinnen aus dem ganzen Land «La Gustav» besucht und danach über 200 Konzerte auf grossen und kleinen Bühnen im In- und Ausland gespielt – darunter nun bereits zum zweiten Mal auch die grösste europäische Bühne überhaupt: diejenige des Eurovision Songcontest. Schon 2021 wurde mit dem Freiburger Sänger Gjon’s Tears nämlich ein Absolvent von «La Gustav» als Schweizer Vertretung ausersehen – und erreichte direkt den dritten Platz.
Dass La Gustav mit Zoë Më nun bereits zum zweiten Mal den Sprung an den ESC schafft, ist Zeugnis der hohen Qualität der Initiative.
Die FONDATION SUISA ist stolz, sich bereits seit den Anfängen 2018 zu den Unterstützer*innen des Projekts zählen zu dürfen und drückt der Baslerin die Daumen!
Die zweite musikalische Institution, die ich an dieser Stelle hervorheben möchte, ist der Eurovision Songcontest an sich. 1956 erstmals durchgeführt – übrigens auf Betreiben des damaligen Generaldirektors der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft SRG Marcel Bezençon – war der ESC zwar schon immer per Definition eine unpolitische Veranstaltung, diente aber bereits in seinen Anfängen der Völkerverständigung. Die Idee zum «Grand Prix Eurovision de la Chanson», wie der Wettbewerb damals noch hiess, entsprang dem Europa der Nachkriegszeit sowie der ständigen Bedrohung durch den Kalten Krieg – einem politischen Klima, das erschreckend viele Parallelen mit der heutigen Situation aufweist. In diesem Sinne kann die Bedeutung des ESCs 2025 – gerade mit Austragungsort in der neutralen Schweiz! – gar nicht überschätzt werden.