Einmal pro Jahr treffen sich die Delegierten der 38 IAMIC-Mitgliedsinstitutionen zu ihrer ordentlichen Generalversammlung – dieses Jahr in der estnischen Hauptstadt Tallinn.
Um der mehrtägigen Konferenz einen zusätzlichen Aspekt zu verleihen, sucht sich die International Association of Music Information Centres (IAMIC) stets die Nähe eines bedeutenden Anlasses aus der Musikwelt. Dieses Jahr waren es die WorldMusicDays – initiiert durch die ISCM.
Im Zentrum standen für die Teilnehmenden jedoch die thematisch vielfältigen IAMIC-internen Konferenzen und Workshops:
- Best Practice in Composer-development Initiative – Presentation by Susanna Eastburn & Will Dutta (Sound and Music, UK)
- Support Services for Music Professionals – Presentation by Virgo Sillamaa (Music Estionia)
- The Role of Music Information Centres in the Digital Era – Presentation by Frank J. Oteri (New Music USA)
- Upgrading the Minstrel Project – how can we use it within IAMIC – Presentation by Kostas Moschos (IEMA, GR)
- European Agenda for Music – Presentation by Stef Coninx (Flanders Art Institute, BE) & Michalis Karakatsanis (CyMIC, CY)
- Introduction to Estonian Music Information Centre – Presentation by Evi Arujärv (EMIC, EST)
- Music Finland – Life after Merger – Presentation by Kaisa Rönkkö (Music Finland)
- Panel 1: EXSE – East By South East – Music Market in China
- Music Export Offices – How They Operate? Presentation by Virgo Sillamaa (Music Estionia)
- Panel 2: National and International Visibility of Music Information Centres
Eine Reihe von Konzerten zeitgenössischer KomponistInnen sowie eine persönliche Einladung auf die Irische Botschaft in Tallinn durch Ambassador Frances Kiernan rundeten das intensive Programm ab.
Fazit
Für mich war es einmal mehr spannend zu sehen, wie oftmals dieselben Ideen an weit auseinanderliegenden Orten und unabhängig voneinander entstehen können: so hat «Sound and Music» England (www.soundandmusic.org) ebenfalls ein Programm lanciert, das sehr unserem GetGoing!-Gedanken ähnelt: Nämlich in Zukunft vermehrt Prozesse zu initiieren statt projektfokussiert ein Resultat zu verlangen.
Und noch eine Feststellung: Music Information Centers und Music Export Offices wachsen je länger je enger zusammen, teilweise fusionieren sie: einen tiefen Einblick in diese Prozesse hat uns Kaiza Rönkkö von Music Finland (musicfinland.com) vermittelt – ein Gedanke, der auch in der Schweiz eine vertiefte Betrachtung verdient.
In eigener Sache
Nach sechs Jahren in meiner Funktion als Vorstandsmitglied (davon 4 Jahre als Vizepräsident), «musste» ich aus statutarischen Gründen zurücktreten. Ich werde diesem wertvollen Netzwerk jedoch weiterhin angehören und hoffe insbesondere, dass sich auch swissmusic.ch dem Verbund in Zukunft anschliessen wird.
Urs Schnell
Bilder: © Urs Schnell
Tallinn, 11.5.2019